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Ariake, Japan

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Die Welt wächst zusammen – manchmal schneller, manchmal langsamer und manchmal in perfekter Harmonie. So war gerade erst im Frühjahr diesen Jahres in Stockholm die höchst beeindruckende Ausstellung A Quiet Reflection zu sehen. Sie präsentierte Möbel der japanischen Marke ›Ariake‹. Und jedes Stück – eine Verschmelzung westlicher und asiatischer Kulturen. 

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Denn zu eben diesem Zweck wurde ›Ariake ‹ gegründet. Acht Studios aus sechs verschiedenen Ländern waren eingeladen, die erste Kollektion des Hauses zu entwerfen. Darunter so bekannte Namen wie Anderssen & Voll (aus Oslo), Shin Azumi (aus London), Staffan Holm (aus Göteborg) sowie Zoë Mowat (aus Montreal). Quasi ein Gipfeltreffen des jungen, internationalen Designs.

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Gearbeitet wurde direkt vor Ort in Japan – oder um genau zu sein, in Morodomi, einer eher unscheinbaren Stadt im Verwaltungsbezirk Saga. Denn hier, in einer Gegend mit verlässlichen  Handwerkstraditionen, sitzen die beiden Co-Inhaber von ›Ariake‹. Dies sind: die Unternehmen Hirata Chair und Legnatec, in deren Händen zugleich auch die Produktionsausführung liegt.

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Und eben deshalb, sagen Beteiligte, war dieses Projekt so fruchtbar. Alle Designs entstanden in einem engen Austausch zwischen den Designern und den japanischen Handwerksmeistern.

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Nicht zu vergessen — Gabriel Tan. Geboren in Singapur, arbeitet der 36-jährige seit jeher an einer Schnittstelle zwischen Asien, Europa und den USA. Über weltweite Netzwerke treibt er Projekte voran, deren Inhalt die erfrischende Begutachtung archetypischer Formen ist. Bei ›Ariake‹ steht Tan jetzt als Creative-Director in der Verantwortung, aber er steuert zum Geist dieser Marke auch eigenen Entwürfe mit bei. Oben zu sehen: das Bücherregal Skyladder aus seiner Feder. Mit abgewinkelten Füßen erinnert es an Strickleitern von Fesselballons, die in den Orbit flattern – übrigens auch eine Hommage an den chinesischen Künstler Cai Guo-Qiang.

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Stockholm war natürlich ein perfekter Ort, um die Ariake-Kollektion erstmals in Europa zu zeigen. Nicht allein, weil sich die schwedische Stadt zu einem Mekka für alternative Designs entwickelt hat. Zu sehen war auch, dass zwischen der japanischen und der skandinavischen Ästhetik sehr viele Parallelen existieren. Jonas Bjerre-Poulsen (Norm Architects, Co-Inhaber) unterstreicht das so: »Wir waren in einem Möbelgeschäft in Fukuoka, aber es hätte auch ein Geschäft in Kopenhagen sein können. Alle Möbel waren entweder dänisch oder erinnerten mich an dänische Designs. Ich verstand, dass es eine Verbindung zwischen beiden Kulturen gibt.«

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30 Grundmodelle gehören zur Auftakt-Kollektion. Sie vernetzen traditionelles, japanisches Wissen mit dem Einsatz von High-Tech. Nahezu ausschließlich werden natürliche Rohstoffe verwenden, um den Objekten eine tiefere Seele zu geben. Wiederkehrende Zutaten sind zum Bespiel: Esche, Eiche, Leder oder Geflechte aus Papier. Wer genauer hinschaut, wird außerdem Spezialitäten entdecken – so zum Beispiel das Cabinet von Staffan Holm (hergestellt aus Hölzern des Hinoki-Baums). Oder auch der Garderobenständer von Shin Azumi (lasiert mit Indigo). 

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Alle Objekte versammelten sich in Stockholm zu einem Event, wie er imposanter kaum hätte ausfallen können. Eine alte Privatvilla, die zeitweise auch schon als Mexikanische Botschaft gedient hatte, lieferte den schroff-eleganten Rahmen. Der Ariake-Katalog umfasst Stühle und Hocker, Tische und Beistelltische, Sessel und Sofa, Stauraummöbel sowie eine breite Auswahl an Zubehörs. Und in allen Stücken — altüberlieferte Werte in einer schlicht-visionären Gestalt. 

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