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Muuto / DK

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›Muuto‹ ist so etwas wie die Zukunft des skandinavischen Designs. Statt einfach nur in die Trickkiste der Historie zu greifen, entwickelt das Kopenhagener Unternehmen seit jeher seine eigenen Legenden. Designer aus vielen Teilen Europas, vor allem aber aus Schweden, Finnland, Dänemark und Norwegen, prägen das Gesicht der Marke. So wie das Büro Anderssen & Voll mit Sitz in Oslo. Es entwickelte für ›Muuto‹ den Five Pouf mit exquisiten Textilien von Kvadrat. 

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Ein sehr elegantes Stück innerhalb der Kollektion ist auch der Fiber Chair. Seine Entwicklung war komplex, weil zum Entstehungsprozess auch die Verfeinerung der Grundzutaten gehörte. Jetzt basiert die geschwungene Schale auf einem Bio-Komposit, das zu 25% aus Holzfasern und zu 70% aus Polypropylen besteht. Das gibt diesen Stücken eine höchst beeindruckende Textur.  

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Aber so ist das eigentlich immer in den Ateliers von ›Muuto‹: Entwürfe mit einem sicheren Gespür für nordische Traditionen — aber auch mit dem Mut, diese zu erneuern. Naturhölzer werden geschnitten, gebogen und mit neusten Finishes veredelt. Bis daraus Formen entstehen, die man so noch nicht kannte. Bei dem Stuhl Nerd verknüpfen sich feine Eigenarten mit der gewohnten Leichtigkeit eines skandinavischen Sitzmöbels. Der üppig umjubelte Entwurf wurde von dem Berliner Designer David Geckeler ersonnen. Er basiert auf Eiche, Buche oder Esche. 

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Eigentlich kaum zu glauben, dass die beiden Inhaber in den Anfangstagen vor einer kreativen Diaspora standen. 12 Jahre ist das jetzt her. Damals reduzierte sich das nordeuropäische Design vor allem auf Re-Editionen. Man liebte seine glanzvolle Historie — von Arne Jacobsen über Alvar Aalto bis zu Hans J. Wegner. Aber das war es dann auch schon. Nach vorne bewegte sich nichts.

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Kristian Byrge und Peter Bonnén traten an, um dem entgegenzuwirken. Erfahrungen in der Möbelbranche besaßen sie praktisch nicht. Aber dafür hatten sie Ideen. Ihr Plan hieß schlicht, eine Plattform für skandinavische Designs zu schaffen. Mit Entwürfen, die dem nordischen Erbe in neuer Weise gerecht werden: gradlinig, handfest. Ein demokratischer Luxus eben, der zudem auch innovative Werkstoffe und experimentelle Ansätze verarbeitet — so simpel. So genial. 

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Denn schon nach zwei Jahren war in der Werkstatt von ›Muuto‹ die gesamte Elite der nordischen Kreativ-Szene zu finden. Der Top-Designer Harri Koskinen gehörte dazu. Oder auch Mattias Ståhlbom von TAF Architects sowie Form Us With Love aus Stockholm ... 

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Oben: der Workshop Chair, entworfen von der dänischen Designerin Cecilie Manz (2017)

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Und deshalb ist es auch beinah schon egal, wo man bei ›Muuto‹ vorzugsweise Platz nimmt. Hinter jedem Stuhl, jedem Sofa, jedem Tisch und jeder Lampe steht edles Handwerk und die Arbeit eines herausragenden Designers. Cecilie Manz, um dies noch schnell nachzureichen, wurde gerade im Januar 2018 in Paris als ›Designerin des Jahres‹** ausgezeichnet. Und kaum weniger renommiert ist auch Thomas Bentzen, aus dessen Feder die Loft-Serie stammt. Absolut perfekt werden bei diesen Stühlen warme Materialien mit industriellem Charme kombiniert. 

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Auch der Cover Chair, der so ganz anders ist, wurde von Thomas Bentzen entwickelt. Mehr als drei Jahre experimentierte er in Zusammenarbeit mit ›Muuto‹, um schließlich eine Lösung zu präsentieren, die auf alle Metall-Zusätze verzichten kann. Die Stabilität resultiert beinah nur aus dem Holz, das sich wie ein Mantel um die Armlehnen fügt. Seit 2012 wird dieser Stuhl bereits produziert. Und wenn es nach den beiden Firmengründern geht, dann auch noch in 50 Jahren.

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