Content

New Modern

pin it

Gegründet wurde die Marke im Jahr 2009 – obwohl das ein Zeitpunkt war, den man kaum schwieriger hätte treffen können. Denn gerade fielen an der Wall Street die Kurstafeln von der Wand. Es entstanden Krisen, so wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hatte. Milliarden lösten sich in Luft auf und ganze Banken verschwanden von der Landkarte. 

pin it

Und trotzdem gelang es KGB Limited (auch ›KGBL‹ genannt), sich inmitten des Lehman-Tohuwabohus durchzusetzen. Das mag an der Unverfrorenheit liegen, mit der diese US-Firma visionäre Designs vorlegt. Oder auch an der edlen Verarbeitung. Vor allem aber beeindruckt die Mischung aus beidem – avantgardistische Möbel mit einer handwerklichen Dimension. 

pin it

Nehmen wir einfach das Banquette ›Mancini‹, um den KGB-Stil zu erklären. Verarbeitet wird schwarz-brünierter Stahl (oder wahlweise auch Nickel sowie Silizium-Bronze). Hinzu kommt Seidensamt, der den Kontrast auslöst – weshalb man bei diesem minimalistischen Stück auch aus einer Farbkarte mit 28 Tönen auswählen kann. Die schnittigen Sitzkissen, die übrigens nur halb-fest auf der Basis aufliegen, werden durch eine Extra-Lage an Komfort unterfüttert. 

pin it

Kaum weniger durchdacht, aber vielleicht noch einen Tuck aufwendiger in der Herstellung, ist der Salontisch ›Viloria‹. Die asymmetrisch angelegte Platte besteht aus weißem Ebenholz-Furnier, das mit schwarzem Glas kombiniert wird. Gestell: polierte sowie patinierte Silikon-Bronze. 

pin it

David Khouri, Roberto Guzman und Christiaan Bunce sind die treibenden Kräfte hinter dem Unternehmen KGBL. Alle drei setzen ihre Designs auf profundes Wissen auf. Es sind studierte Architekten, Denkmalpfleger oder auch ausgebildete Künstler. Ihre Geschichte begann in einem unscheinbaren Studio in Soho. Beseelt von der Idee, zeitverankerte Interieurs zu schaffen, legten sie ihr Wissen unter einem Dach zusammen – Khouri, Guzmann, Brunce Limited (= KGBL).

pin it

Mit streng ästhetischen, oft auch diskussionsfähigen Entwürfen wirbelt das Spionage-Label seither die New Yorker Galerie-Szene durcheinander. Fast schon zu einem Markenzeichen der Firma hat sich der rot-lederne Barstuhl entwickelt, den das US-Trio erstmals 2012 präsentierte. Zum Dahinknien auch die Tische ›Terranova‹ – jeweils aus einem Marmorblock modelliert. 

pin it

Khouri, Guzmann und Brunce produzieren nur, was in ihren Augen einen neuen Beitrag in die Geschichte des Designs mit einbringen kann. Alles andere, sagen sie, existiert ja schon. 

pin it

Auch beim Sessel ›Angott‹, den es optional auch mit Hocker gibt, haben die US-Amerikaner deshalb nach Wegen gesucht, wie man die Linienführung von Polstermöbeln weiter straffen kann. Nun wird dieses Modell – bis hinunter zu den Stuhlbeinen – mit Stoff bezogen. Oben: eine Variante mit frivolem Seiden-Satin, bei der Wallnussholz den unteren Stoffansatz auffängt. 

pin it

Gern gesehen ist bei den Amerikanern auch Borosilikatglas, das wegen seiner mechanischen sowie thermischen Eigenschaften sonst eher im technischen Bereich zum Einsatz kommt. Bei KGBL verwandelt sich das grün-glitzernde ›Labor-Glas‹ zu Wunderwerken des Designs mit einer gravitätischen Erzählkraft. Eben – radical chic. Weitere Informationen unter: kgblnyc.com

Zum Weiterlesen