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Ei, Ostern!

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So genau weiß eigentlich niemand, warum wir gerade zu Ostern hinter Eiern hinterherjagen. Sicher aber ist: die Verehrung für das ovale Ding reicht über Jahrtausende zurück.  

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Denn schon im alten Ägypten galt das Ei als der Ursprung allen Lebens. Die Römer und die Griechen sollen damit begonnen haben, die Schalen einzufärben. Und wer etwas auf sich hielt, der verschenkte die bunten Erinnerungstücke rund um die Frühlingsfeste an seine Freunde. 

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Dabei war es auch möglich, die Eier mit einer Botschaft zu verbinden. Der Wunsch nach viel Erfolg ließ sich zum Beispiel mit ein paar Sternen übermitteln. Ein Lebensbaum verkörperte Wohlergeben (und im besten Fall sogar ewige Jugend). Es gab Eier zum Schutz vor Geistern und Dämonen. Mancher warf auch ein Ei über das Haus, um es vor Blitzeinschlägen zu bewahren. 

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Doch das Schönste – das Allerschönste – waren natürlich Eier mit Blumen. Junge Männer übergaben diese Stücke als Liebeserklärung an ihre Auserwählte. Und wenn alles planmäßig verlief, wenn sich die Schwiegereltern mit der Verbindung einverstanden erklärten, bekam der  Bräutigam in manchen Kulturen eine Eierspeise serviert. Schon war die Hochzeit besiegelt. 

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Nun ist natürlich nicht sehr viel übrig geblieben von all den Mythen, Ritualen und Mysterien. Aber immerhin: ein Eier-Faszinosum kam sogar hinzu! Denn einmal im Jahr, pünktlich zum Frühlingsstart, berichtet ›Royal Copenhagen‹ der erstaunten Welt von Ranken und Blüten, von Gräsern und Stängeln, von Früchten und zarten Verästelungen — auf einem Ei aus Porzellan. 

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Sammler warten schon darauf, welche Motive wohl diesmal zum Einsatz kommen. Inspiriert wurden die Kopenhagener Ostereier übrigens durch das Tafelservice ›Flora Danica. Dessen Geschichte ist in ganz besonderer Weise mit der dänischen Manufaktur verbunden. Zugleich gilt ›Flora Danica‹ als eines der teuersten, auch prestigeträchtigsten Porzellan-Dekore überhaupt. 

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Denn seine Entstehung geht bis auf das Jahr 1790 zurück, als der dänische Kronprinz dieses Service bei ›Royal Copenhagen‹ in Auftrag gab. Seine Ausarbeitung kostete Jahre und ließ am Ende 1.800 Einzelteile mit etwa 3.000 verschiedenen Blumen-Motiven entstehen. Ein königliches Geschirr — und bis heute eine unerschöpfliche Quelle für die Kopenhagener Porzellanmaler. 

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Kenner behaupten deshalb auch, dass die Ostereier von ›Royal Copenhagen‹ einfach am filigransten sind. In der Edition 2019 sind erstmals großflächige Motive vertreten. Zwei Eier zeigen jeweils Magnolien, Schachblumen oder Waldreben. Wobei ein Ei die Form der Blüte aufnimmt, bei dem Gegenstück sieht man die gleichen Blüte aus der Ferne. Außerdem gibt es ein Tulpen-Ei, eine Vase und eine Bonboniere. Ach, schön — fast so wie die Liebe im Frühling. 

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