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Luisa Peixoto

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Mutig war das schon. Luísa Peixoto gründete ihr gleichnamiges Label im Jahr 1997. Also zu einer Zeit, als Portugal noch ein weißer Fleck war – zumindest auf der Landkarte des Designs.  

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Das hat sich natürlich gewandelt. Peixoto erhielt erst kürzlich den ›MOBIS Award‹, der ihre Verdienste um das portugiesische Design würdigte. Landesweit gilt sie als eine Verreiterin, die den Weg zu globalen Märkten göffnet hat – und doch ist ihre Ästhetik bis heute unerreicht.

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Entwürfe von Peixoto bewegen sich oft in einem Grenzbereich zwischen Design und Kunst. Gemeinsam mit Rui Matos, einem Bildhauer aus der Region Sintra, hat sie eine Variante der Konsole ›Duplo U‹ entwickelt, bei der eine amorphe Skulptur die strenge Geometrie des Objekts durchbricht. »Als wäre es eine exotische Pflanze,« meint Peixoto, »die das Stück umrankt...«

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Rund 130 Modelle umfasst ihre Arbeit, und überall gibt es spektakuläre Momente. Bei ›Square‹ fügen sich eckige und ovale Linien zu einem symbiotischen Ganzen. Fast schon elfengleich. 

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Kaum weniger verblüffend – das Bücherregal ›Square‹ aus kostbaren Hölzern. 

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Ohnehin spielen Materialien in der Arbeit von Peixoto eine gewichtige Rolle. Nicht nur, weil aufwendige Texturen und Oberflächen zum Standard gehören. Jeder Entwurf zeigt das tiefe Verständnis der Designerin für das klassische Möbel-Handwerk, so wie es in der Region gelebt und seit vielen Generationen von stolzen Händen praktiziert wird. Jedes Teil – ein Unikat.

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Und das gilt natürlich auch für das Sideboard ›Aurum‹ (oben). Eigentlich kann man gar nicht begreifen, mit welcher handwerklichen Präzision hier goldene sowie glossy-lackierte Quadrate um die Rundungen gezaubert werden. Die Herstellung erfolgt je auf Bestellung und beansprucht viele, viele Tage. Zum Zeichen seiner Manufaktur-Qualität erhält jedes Objekt eine Signatur. 

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Highend sind auch die Polstermöbel, die mit ihren extravaganten Stoffen ein bißchen an die alten Kachelmosaiken aus Portugal erinnern. Wer es abgehoben mag, kann freilich auch ein Stück aus der ›limited Edition‹ von Luísa Peixoto wählen – z. B. den Kabinett-Schrank ›Drop‹ mit handgemalten Paulo-Neves-Grafiken (Bild 1). Prädikat: morgen ja noch kostbarer als heute.  

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