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Agapecasa

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April 2010. In den weiß durchleuchteten Räumen des Palazzo Durini, direkt gelegen in der Innenstadt von Mailand, drängelte sich unter einigem Gemurmel ein hochkarätiges Publikum. 

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Galt es doch, einer Sensation nachzuspüren: Agape, bis dahin nur bekannt als Hersteller von luxuriösen Bädern, gab die Gründung einer eigenen Möbel-Linie bekannt: Agapecasa. 

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Und nur einem Mann, einem einzigen Vertreter der italienischen Moderne, wurde diese neue Kollektion gewidmet: dem Architekten, Designer und Bildhauer – Angelo Mangiarotti. 

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Die Kollektion, die sicherlich auch der persönlichen Freundschaft der Agape-Eigentümer mit Mangiarotti entsprang, versammelt wichtige Entwürfe aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Oben zu sehen: Der legendäreTisch Incas (1978), der kaum weniger berühmte Tisch Compensato, (1953 - 1955), das Regalsystem Multiuse (1964) sowie der T-förmige Stuhl Tre 3 (von 1978). 

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Nun starb Mangiarotti im Jahr 2012, seither wird der Ausbau und Pflege dieser Serie in feiner Abstimmung mit dem ›Studio Mangiarotti‹ weitergeführt. Jedes Objekt ist signiert und weist sich über allerlei Begleitpapiere als Original aus. Was natürlich auch für die Marmortische der Reihe Eros gilt. Mit diesen spektakulären Stücken, entwickelt 1971, erforschte der Mailänder die Gesetze der Schwerkraft – ohne Schrauben fügen sich alle Teile in passende Aussparungen. 

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Immer wieder trieb Mangiarotti seine Designs durch extensive Studien, aber auch durch eine philosophische Auseinandersetzung mit Form und Materie bis an den Rand der Skulptur. 

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Er galt als einer der großen Vertreter eines strengen Funktionalismus, wusste dies jedoch mit Eleganz und einem verantwortlichen Denken zu kombinieren. Für Mangiarotti war Design immer auch der Ausdruck einer Relation zwischen Mensch und Umwelt. Zudem legte er Wert darauf, dass die Eigenschaften eines Materials in der Umsetzung berücksichtigt werden.  

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In Berlin kann man die Magie, die von diesen Objekten ausgeht, jetzt handfest erleben. Drei Stücke aus der Agapecasa Kollektion, darunter auch der kostbare Marmortisch Eccentrico (oben abgebildet), sind derzeit bei Andreas Murkudis ausgestellt. Prädikat: bloß nicht verpassen.

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