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Youth Éditions

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Hach, schön! Seltene Harmonien laufen in den Designs von Joris Poggioli zusammen. Jeder Entwurf erzählt eine Geschichte – von furchtloser Perfektion, von flüsternden Energien. Oder auch von einem Regentropfen im Sommer. Es sind Objekte, die einen träumen lassen. Mal von der Nützlichkeit des Überflüssigen. Dann wieder von der Schönheit einer unsichtbaren Linie.

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Unsichtbar insofern, als man die Präzision in den Entwürfen des Franzosen eigentlich nur erahnen kann. Es müssen Tage, Wochen und Monate in die Ausarbeitung einer Form, in die Konstruktion einer optimalen Silhouette geflossen sein. Die erste Kollektion erschien 2017. Joris Poggioli, Inhaber der Edelmarke, entwarf dabei sein ganz eigenes Vokabular der Eleganz. 

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Er verarbeitet Marmor, Glas oder Messing zu Objekten, denen etwas sehr Eigenes innewohnt. Einerseits unterkühlt, dann aber auch wieder prächtig. Manchmal feminin, zugleich aber von einer wuchtig-luxuriösen Präsenz. Oben zum Beispiel: der 60 cm hohe Couchtisch aus der Serie Euphrosyne. Gefertigt aus Ebenholz – unter der Verwendung von meisterlichen Symmetrien. 

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Was ohnehin für alle Modelle gilt, die unter dem Titel ›Primo Estate‹ bislang erhältlich sind. Einige der Objekte werden ausschließlich in limitierter und nummerierter Auflage gefertigt. So etwa der Esstisch Héra aus weiß-cremigem Estremoz-Marmor. Auf nur eben 12 Exemplare hat Joris Poggioli bei diesem Objekt die Stückzahlen begrenzt. Alternativ gibt es den exakt gleichen Tisch in unbegrenzter Auflage und mit einer königsblauen Brillant-Lackierung. Was einem näher liegt — nun, das bleibt den Vorlieben überlassen (und sicher auch ein wenig dem Geldbeutel).

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Das Zeug zu handfesten Wertanlagen besitzen Möbel von ›Youth Éditions‹ so oder so. In Paris, wo das Label an der Rue du Faubourg St-Honoré sein Büro unterhält, gilt die Kollektion schon längst als ein Geheimtipp. Die renommierte ToolsGalerie hat den Vertrieb der signierten und limitierten Objekte übernommen. Auch Designer-Legenden wie Maarten Baas, Marcel Wanders und z. B. Guillaume Delvigne werden durch dieses Haus vertreten – was den Anspruch erklärt. 

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Poggioli gelingt es, fast aus dem Nichts heraus seinen eigenen Stil zu definieren. Wie zu den besten Zeiten des Art Déco vermischt er Genres und Kulturen, Epochen sowie Stilrichtungen. Sichtbare Einflüsse reichen bis in die Antike und verweisen auf die Architektur der Griechen. Joris Poggioli – seines Zeichens selbst Architekt – widmet sich dem ästhetischen Ideal mit einer analytischen Klarheit. Er verleiht Details einen Sinn und Räumen eine offensive Sinnlichkeit. 

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Viele Stücke innerhalb der Premieren-Kollektion wurden deshalb auch mit Namen aus der griechischen Mythologie veredelt. Die Pendelleuchte oben, gefertigt aus farbigem Glas plus Messing, heißt Vénus. Ein lackierter Schrankkoffer ist unter dem Titel Hémera zu bekommen. Und der stelenförmige Beistelltisch in Perlgrün (nochmal gucken: Bild 3) nennt sich Aglaé

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Man staunt deshalb, dass der Name über allem auf »Youth Éditions« lautet. Aber warum eigentlich? Beide Worte vermitteln das Frische, das Ungestüme. Eine neue Generation von Volumen, Linien und Kurven, in denen sich das Erbe der Historie spiegelt. Das mag auch die Konsole Thalie verdeutlichen, die wie aus einer fernen Dimension – schwubsdiwubs – in unsere Gegenwart gerutscht zu sein scheint. Hach, schön – so wie ein Regentropfen im Sommer. 

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