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The answer is Risom

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Man braucht nicht lange zu blättern, um in der Firmengeschichte von ›Fredericia‹ auf seltene Perlen zu stoßen. Große Namen prägen die Arbeit des 1911 gegründeten Labels. Allen voran: Børge Mogensen, der das Haus über Jahre begleitete. Oder auch: Hans J. Wegner, Nanna Dietzel und Ejvind A. Johansson. Dazu gewichtige Designer der Gegenwart — wie Space Copenhagen. 

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Bei Jens Risom freilich liegen die Dinge ein wenig anders. Es ist sozusagen ein Coming Home. Denn Risom verließ sein Heimatland Dänemark, als er 23 Jahre alt war. Vielleicht wollte er der Bekanntheit des Vaters entgehen, der rund um Kopenhagen als Architekt brillierte. Vor allem aber verfolgte der junge Risom das Ziel, sich nachhaltig auf die Gestaltung von neuen Möbeln zu konzentrieren – und das ging in den frühen 40er Jahren kaum irgendwo besser als in den USA. 

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Das Rüstzeug hatte Risom an der Dänischen Akademie der Schönen Künste erworben, wo er unter anderem von Lehrmeistern wie Kaare Klint und Ole Wanscher unterrichtet wurde. Nun kam es ihm darauf an, die skandinavische Linie mit neuen Impulsen aus den Vereinigten Staaten zu kombinieren. 1941 traf er Hans Knoll, was sich für beide als ein Glück herausstellen sollte.  

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Denn Knoll gründete nur ein Jahr später, also 1942, die ›Hans Knoll Furniture Company‹ mit Risom als Chefdesigner. Die erste Kollektion umfasste 20 Objekte – 15 davon waren von Jens Risom. Doch 1949 trennten sich die Wege – ganz einfach, weil Florence Schuster, die neue Frau an der Seite von Hans Knoll, die künstlerische Leitung der Marke übernommen hatte. »Hans war traurig, als ich ging«, berichtete Risom später, »und wir haben uns nie mehr wieder gesehen.«

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Doch auch ohne Knoll avancierte Risom zu einer bestimmenden Größe des modernen Designs. Man sah ihn 1961 im Kreise von Charles Eames, Harry Bertoia & Eero Saarinen, als das Playboy Magazin die wichtigsten Designer der Vereinigten Staaten für ein Foto zusammenholte. Risom hatte in New York seine eigene Firma gegründet – was sich jetzt, viele Jahrzehnte später, auch als ein Glück für ›Fredericia‹ herausstellen mag. Denn die Dänen erwarben bedeutende Lizenzen. 

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Darunter auch die Möglichkeit, den legendären ›Risom Magazine Table‹ in einer werkgetreuen Ausführung wieder aufleben zu lassen. Jens Risom entwickelte diesen Beistelltisch 1949. 

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Etwa 20 Jahre später entstand der ›A-Chair‹, in dem sich die Ästhetik von Risom so gekonnt verdichtet. Er wurde einmal gefragt, wie er die Möbel-Designs von Frank Lloyd Wright finden würde. Aber angesichts von Rückenlehnen, die in einem Winkel von 90° aufragten, erklärte er nur vorsichtig: »Könnten sie nicht ein wenig bequemer sein?« Für Risom war die Funktion das Maß aller Dinge. Ein Sessel hatte einladend, ein Tischchen vor allem auch praktisch zu sein.

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Und deshalb hinterlegte er seine Arbeit schon bald mit dem Slogan: »Die Antwort ist Risom«. Den ›A-Chair‹ und den schnittigen ›Magazine Table‹ erhält man bei ›Fredericia‹ jetzt erstmals neben Entwürfen von Børge Mogensen und Hans J. Wegener – was Sinn macht. Denn alle drei haben zur gleichen Zeit und bei den gleichen Professoren studiert. Obwohl Jens Risom auch gern betonte, dass er kein dänischer, sondern ein dänisch-amerikanischer Designer wäre. Sei’s drum. 

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