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Zu Tisch, bitte!

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Unter den sehr feinen Unternehmen Italiens ist ›Desalto‹ sicherlich eines der feinsten. Geplappert wird nicht so viel, dafür gearbeitet. Denn jedes Stück verlangt enorme Präzision. 

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Was schon allein daran liegt, dass nahezu alle Designs auf einer exakten Metallverarbeitung beruhen. Hierauf gründete sich die Firma — im Jahr 1991. Vier Brüder, die den Umgang mit Aluminium und Stahl, mit gebürsteten und polierten Oberflächen aus der Geschichte der Familie heraus im Blut hatten. Gleich oben: der legendäre Tisch ›Stilt‹ mit beweglichen Stahlrohren.

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Beinahe alle Prozesse, von der Aufbereitung der Rohstoffe bis zu den Finishes, werden in den eigenen Werkshallen erledigt. Glas ist dabei nicht selten eine wichtige Zutat, weil es die kühle Wirkung der Metalle noch erhöht. Oben: ein Tisch aus der Serie ›Helsinki 30‹. Er wird wahlweise mit farbigem Glas, mit Platten aus Keramik, Zement, Lava, Stein oder auch Marmor gefertigt. 

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Um einen solchen Reichtum an »Naturwerkstoffen« zu ermöglichen, unterhält das Haus eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Und manchmal lässt dies auch Gestaltungen Realität werden, die eigentlich unmöglich erscheinen. 2013 schuf Tokujin Yoshioka das Objekt ›Elements‹ für ›Desalto‹. Nur auf der Ecke eines Stahlträgers schwebt hier eine 200 cm lange Tischplatte. 

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Denn ohnehin: mutige Designs gehören zu ›Desalto‹ wie das Eisenerz zum Stahl. Schon früh, sofort mit der Gründung des Betriebes entschieden die Brüder Orsenigo, alle Entwürfe in die Hände renommierter Designer zu geben. 1997 kreierten Caronni + Bonanomi das Regalsystem ›Armida‹ für die Norditaliener. Es beeindruckt bis heute durch seine mathematische Eleganz. 

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Aus der Feder von Caronni + Bonanomi stammt zugleich auch die Serie ›Icaro‹. Dies sind Arbeitstische, rechteckige Couchtische sowie Konsolen von bemerkenswerter Qualität. Denn jedes Stück beinhaltet eine Schublade in Tischgröße, die technisch so exakt in die Konstruktion eingelassen wird, dass den Objekten nichts von ihrer sachlichen Klarheit genommen wird. 

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Viele glanzvolle Namen prägen den Geist dieser Marke. Unter anderem: Hannes Wettstein, Gordon Guillaumier sowie Eugeni Quitllet. Von Arik Levy, der bereits seit 2004 für ›Desalto‹ arbeitet, wurde die Tisch-Serie ›Liko Glass‹ entwickelt. Einfach rechte Winkel in L-Form, die eine Glasplatte tragen, demonstrieren das Wunder einer millimetergenauen Metallverarbeitung.  

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Und so kommt es auch, dass die Inhaber von ›Desalto‹ ihre Arbeit als ›Aggregatzustand‹ bezeichnen. Denn was eben noch ein Feststoff war, verwandelt sich unter den Händen des Unternehmens in schwerelose Ereignisse. Betont gradlinig, fast immer mit einem Hauch von Understatement ausgestattet. Wie die Tische ›Mini Clay‹ von Marc Krusin, kreiert 2016. 

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Dabei ist es nicht einfach, das Praktische mit dem Ästhetischen zu verbinden. 2015 stellte ›Desalto‹ erstmals einen großen Tisch vor, welcher hinter einem sehr dünnen Metallrahmen (quasi unsichtbar) eine Auszugsmechanik verbirgt. Dadurch kann der Tisch im Handumdrehen von 200 auf 300 cm verlängert werden. Nur fragen sie bloß nicht, wie das technisch geht. 

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